Über die Autorin
Alesja Alewelt
Alesja Alewelt, M.A. ist seit mehr als 15 Jahren Messemanagerin. 2008 gründete sie die Bremer Messeagentur FAIRworldwide, mit der sie sich erfolgreich auf die Umsetzung von Gemeinschaftsständen spezialisiert hat. Zuvor sammelte sie bereits umfassende Erfahrungen bei Messeveranstaltern in München und Melbourne (Australien).
Mit Ihrem Unternehmen MEMANTO engagiert sich Alesja Alewelt für Innovation und Prozess-Optimierung in der Messebranche durch den Einsatz digitaler Technologien.
Social Media To Do: Vor, während und nach der Messe
Ein grober zeitlicher Ablaufplan für die Social Media Aktivitäten während der Messe ist sinnvoll, um einen Überblick zu bewahren. Dabei ist es entscheidend eine Strategie zu entwickeln, die bestimmt, welche Informationen zu welchem Zeitpunkt und über welche Kanäle veröffentlicht werden. Nicht zu vergessen sind grafische Elemente, die im Voraus entwickelt werden sollten. Auch die Veröffentlichung von neu angelegten Social Media Profilen sollte rechtzeitig geschehen, sodass zum Zeitpunkt der entscheidenden Kommunikation bereits eine größere Reichweite besteht.
Doch auf welchen Kanälen sollte man seine Veranstaltung platzieren? Hier ist es entscheidend zu wissen, auf welchen Plattformen sich die Aussteller und Besucher-Zielgruppen bewegen. Facebook und Twitter müssen definitiv bespielt werden, während über Instagram, LinkedIn und Youtube als sogenannte „Kann-Netzwerke“ je nach Zielgruppe entschieden werden sollte. Wichtig ist außerdem auf das Timing der Veröffentlichungen zu achten und die Kommunikation mit grafischen Elementen in Betracht zu ziehen. Hier ist es von Vorteil die Konkurrenz im Auge zu behalten und sich Hashtags mit großer Reichweite zunutze zu machen.
Während der Messe sollten die Kanäle für Live-Berichterstattung vor Ort genutzt werden. Interessante Inhalte sind hier zum Beispiel Interviews, Ausschnitte aus Sonderschauen oder Unternehmensvorstellungen. Nach dem Event können außerdem Videos von Life-Vorträgen oder Präsentationen veröffentlicht werden und natürlich sollte eine Danksagung nicht fehlen. Wichtig: Nach der Messe können die Aktivitäten durch eine Reichweiten-Messung analysiert werden, sodass Erfahrungswerte für kommende Events genutzt werden können.
Social Media als wachsendes Netzwerk
Durch die Kommunikation auf Social Media Kanälen kann der Dialog rund um die Messe entscheidend erweitert und verändert werden. Hier können alle Beteiligten ihre Meinungen und ihr Feedback zur Veranstaltung teilen, wodurch die Meinungsforschung einen intensiveren, realistischeren und breiteren Charakter erhält. In der Kommunikation mit Messebesuchern kommen sowohl positive Aspekte, Tipps und Anregungen, als auch Fehler ans Licht, die so bei der nächsten Veranstaltung vermieden werden können.
Darüber hinaus ist Social Media aber auch für das Networking auf Messen unverzichtbar geworden. Durch Social Media Kanäle lässt sich eine ganz neue Reichweite generieren und somit können neue Zielgruppen hinzugewonnen werden. Natürlich besteht die Möglichkeit einen RSS-Feed zu abonnieren, doch neue Meldungen selbst zu erleben und die Kommunikation und den Content auf den Kanälen zu bespielen ist wesentlich intensiver. So lassen sich Leser besser einbeziehen und im Netzwerk bewusst integrieren. Den Dialog über die Vor-Ort-Veranstaltung hinaus auch über Social Media Plattformen zu führen, ermöglicht eine breitere Reichweite, welche sich bei der nächsten Veranstaltung oftmals in mehr Besucher am Messestand umwandeln lässt.
Entscheidend ist es die Kommunikation auf Social Media bereits während der Planungsphase zu integrieren und nicht als vollkommen separaten Teil zu betrachten. Stets aktuellen und spannenden Content zu produzieren funktioniert nur, indem die Kommunikation von Beginn an in die Planung und Vorbereitungen für die Messe mit aufgenommen wird. Hier ist es vor allem wichtig, sich auf einen Dialog einzulassen, indem auf Postings, Kommentare und Anfragen reagiert wird. Werden einfach nur Inhalte produziert ohne darauf aufbauend eine Kommunikation zuzulassen und zu fördern, laufen die Social Media Aktivitäten zwangsläufig ins Leere.